G.fühlt

* born to be mild *

G.rettet

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Zwischen „GUT“ und „UNGUT“ stehe ich, in einem Raum wie ein einer Zwischenwelt, mitten in Polaritäten und doch wie in einem Raum dazwischen.
Herausgepresst werde ich zwischen „GUT“ und „UNGUT“, herausgeboren in einen weiteren Raum und stehe nun da und betrachte – mal mehr mal weniger verwirrt.

*

Von Mokka-Katzen, Schwimmbädern und Jedi-Rittern. 🙂

Die Kühltruhe muss mal wieder abgetaut werden, sie ist voller Wasser. Ich bin froh dass meine Tochter mir dabei hilft, ich habe so viel zu tun. Den Eisklumpen kann man förmlich beim schmelzen zusehen, es ist viel Bewegung im Wasser.
So kommt plötzlich eine leere Fischdose nach oben. Das sieht auch die Katze, langt mit ihren Pfoten nach der Fischdose, die nun auf der Wasseroberfläche schwimmt, reckt sich und reckt sich noch mehr … und fällt in das eisig kalte Wasser.

Die Katze ist türkisfarben und hat ein besonders kuscheliges Fell. Es ist eine Mokka-Katze. Mein Verhältnis zu ihr ist eher distanziert.
Ich gehe ihr aus dem Weg wo ich nur kann, habe Angst vor ihren scharfen Krallen. Sie ist so still und leise, plötzlich da, plötzlich weg, ich höre sie nie kommen und bemerke nicht wie sie geht. Das ist mir unheimlich.

Nun aber ist die Situation gegeben, schnell zu handeln und der Türkisen ganz nah zu kommen.
„Ach GOTT, das arme Tier in der eiskalten Brühe!“, denke ich, während ich die Katze kurz abtauchen sehe.
In sekundenschnelle greife ich nach ihr, ungeachtet ALLEM. Mir ist alles gleichgültig in dem Moment, das eiskalte Wasser, die Krallen, der enge Kontakt – einfach ALLES.
Ich ziehe sie heraus und halte sie an mein Herz.

Wie die andere Mokka-Katze nun auch noch in die offene Kühltruhe hineingekommen ist, ich weiß es nicht. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass wir zwei Katzen haben, aber es ist wohl so. Wo sonst sollte sie herkommen? Die Kleine hat ein etwas dunkleres türkisfarbenes Kuschelfell und macht der Großen alles, wirklich ALLES nach und ist noch ziemlich klein.
So ist es mir wichtig, dass die Große in unserem Sinne handelt, vor allem, dass sie nichts anstellt was sie verletzten könnte und der Kleinen mit gutem Beispiel voran geht. Blitzschnell nehme ich die kleine Katze aus dem eisigen Wasser und schließe sie in meine Arme.

Natürlich wurde ich patschnass und auch kalt, doch war ich überaus froh als die beiden Katzen aus ihrer Erstarrung erwachten und zwar sehr langsam, aber sichtlich, wieder auflebten.

Von diesem Tag an entstand ein tiefes Vertrauen zwischen mir und den beiden Katzen. Ich trage die große Türkise oft herum, und schon kommt die Kleine hinzu, sprringt auf meine Schulter und möchte auch herumgetragen werden.

Einmal bemerkte ich, dass die Große vorübergehend aus sich herausgegangen war, ich trug nur noch ihre leere Hülle im Arm. Ich lächelte, war erfreut über das Vertrauen was sie mir damit erwies und wartete einfach, bis sie zurückkam von ihrer Reise.
Von da an ist es wunderbar, mit den beiden Katzen so vertraut zusammen zu leben.

*

Ich habe dunkle Locken, dunkle Haut, mittellanges Haar, rehbraune Augen, eine niedliche Nase. Und ich weiß nicht ob ich in den Spiegel schaue oder ob mich eine Frau anschaut. Ich möchte am liebsten alle anrufen und erzählen, dass ich braune Augen und dunkles Haar habe, wenn ich in den Spiegel schaue.
Ich freue mich so und wundere mich über meine Schönheit. Ich weiß immer noch nicht ob SIE mich anschaut oder ob ICH es BIN.
Sie ist total nett und geht gerne ins Schwimmbad. Sie denkt gerade darüber nach, ob der rot-weiß-gestreifte Badeanzug tauglich ist für heutige Schwimmbäder. Es ist so ein Badeanzug mit etwas Bein daran. Ausserdem findet sie es schade, dass die Locken sich glätten, wenn sie im Wasser untertaucht.

*

Mein Bruder rief an, er war Schiedsrichter bei einem Fußballspiel. Er erzählte, dass sie ihm Korruption vorwarfen, ihn aber keine Schuld traf – genau verstand ich das nicht. Ich stand am Fenster während wir telefonierten und unten sah ich plötzlich eine dunkle Truppe langsam näher kommen. Ich sah das dunkle Gefährt eines Jedi-Ritters. Er war dunkelhäutig mit schwarzem Haar, machte einen sehr sympatischen Eindruck und schenkte mir ein strahlendes Lächeln.
Es waren die, die meinen Bruder suchten.
Sie waren wohlwollend.

Dann ERWACHTE ich.

Gerti G. 🙂

Autor: Gerti G.

ICH BIN.

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