G.fühlt

* born to be mild *


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G.radelt

ruckelnd fuhr ich mit dem fahrrad über holperige alte pflastersteine.
eine alte dame, auffallend schlank, mit langem weißgelockten haar, fuhr mit vor mir her, ebenfalls mit dem fahrrad. wir hatten den gleichen weg. schon von weitem sah ich einen großen torbogen mit einem ungewöhnlich weißen tor. als die alte dame das tor erreichte stieg sie vom fahrrad und öffnete es, so dass ich einfach nur hindurchzufahren brauchte. hinter mir verschloss sie es wieder. und nun sah ich gleich einen weiteren torbogen mit weißem tor auf mich zukommen. je näher ich kam desto mehr verlangsamte ich mein tempo und brauchte zum öffnen des tores noch nicht einmal abzusteigen. so hielt ich das tor für die dame hinter mir auf und sie fuhr – etwas klapperig zwar – hindurch. auch zum schliessen brauchte ich nicht abzusteigen und irgendwie fand ich das bemerkenswert und praktisch.

es fühlte sich schön an hinter den toren … die luft so anders, frisch, frei …
rechts neben dem zweiten tor befand sich eine kapelle. ich hörte musik erklingen, die einen chor begleitete. es klang sehr schön, melodisch, harmonisch und ich spielte mit dem gedanken mir den chor einmal anzuschauen, vielleicht würden sie mich aufnehmen. doch dann hörte ich eine sequenz aus dem gerade gesungenen lied: „wir erfüllen’s nicht.“
das gefiel mir nicht … es hörte sich so an als würden „wir“ – wer immer damit auch gemeint war – irgendetwas nicht „schaffen“. und so verwarf ich den gedanken im chor mitzusingen.
das war mir zu unpositiv – obwohl ich gar nicht wirklich wußte wovon dieses lied handelte.